4 schädliche Inhaltsstoffe in der Welt der Kosmetik. Die „No-Gos“ in vielen konventionellen Pflegeprodukten

Die Kosmetikbranche boomt und täglich erscheinen neue Beauty-Produkte auf dem Markt. Es liegt im Trend, diese mit „Naturkosmetik“, „Bio“, „natürlich“ oder „rein“ zu bewerben. Leider sind dies keine geschützten Begriffe, dienen aber der Strategie des „Greenwashing“ und dem damit verbundenem Ziel, dem Kosmetikunternehmen zu einem Image „green and clean“ zu verhelfen. Doch die ökologisch bewusste Kundin wünscht sich Kosmetik, die natürliche Wirkstoffe enthält und auf belastende Inhaltsstoffe verzichtet. Apps wie „ToxFox“, „CodeCheck” oder „Giftfrei einkaufen“ helfen dabei eine Kaufentscheidung zu treffen.

Damit Sie sich im Dschungel der „Geheimcodes“ zurechtfinden, stellen wir Ihnen schädliche Inhaltsstoffe vor, die noch immer in herkömmlicher Kosmetik eingesetzt werden und unserer Gesundheit wie auch der Umwelt schaden.

1) Parabene

Parabene sind synthetische Konservierungsstoffe mit antimikrobieller Eigenschaft. Sie verhindern die Vermehrung von Bakterien, Pilzen und Hefen indem sie an die Zellmembran der Mikroorganismen andocken und deren Stoffwechsel stören. Diese Wirkung nutzt man, um Pflegeprodukte vor Keimbefall zu schützen und deren Haltbarkeit zu verlängern. Da jeder Konservierungsstoff auf unterschiedliche Keime wirkt setzten die Hersteller oftmals für ein Produkt sogenannte Paraben-Verbindungen ein. Obwohl sie als hautverträglich gelten stehen sie in Verdacht, wie Hormone zu wirken (dem Östrogen ähnelnd) und gewisse Krebsarten zu begünstigen.

Auf der Liste der Inhaltsstoff sind sie mit der Endung „-parabene“ gekennzeichnet:

  • Ethylparabene,
  • Methylparabene,
  • Propylparabene,
  • Penthylparabene,
  • Benzylparabene,
  • Phenylparabene,
  • Butylparabene,
  • Isopropylparabene,
  • Isobutylparabene

5 schädliche Inhaltsstoffe2) Mineralöle

Mineralöle, auf der Liste etwa als „Paraffinum Liquidum“ betitelt, sind günstig in der Herstellung, gelten als allergenarm, wirken hautglättend, halten die Feuchtigkeit in der Haut und machen unsere Cremes geschmeidig. Doch zu welchem Preis? Die Zusammensetzung der Mineralöle ähnelt in keiner Weise den natürlichen Fetten unserer Haut und kleistern somit unsere Haut zu. Die Nährstoffzufuhr unserer Haut, der natürliche Hautstoffwechsel und die Hautatmung werden dadurch beeinträchtigt.

Hinzu kommt, dass in Mineralölen Substanzen entdeckt wurden, sogenannte MOSH und MOAH, die vom Körper aufgenommen und sich in Organe ablagern können. Sie stehen im Ruf krebserregend zu sein. Obgleich die Kosmetikverordnung der EU eine gründliche Reinigung der Mineralöle vorschreibt, sollten Sie Inhaltsstoff auf Basis von Erdöl meiden. Neben dem Gesundheitsaspekt kommen noch die Risiken für Umwelt und Gewässer hinzu, die bei der Förderung von Erdöl entstehen.
Hinter diesen Bezeichnungen verstecken sich Mineralöle:

  • Vaseline, Petrolatum,
  • Paraffinum Liquidum,
  • Isoparaffin,
  • mikrokristallines Wachs (Cera Microcristallina),
  • Mineral Oil,
  • Ceresin und
  • Ozokerit

3) Anionische Tenside

Tenside sind waschaktive Substanzen, die sich in Hautreinigungsprodukten wie Reinigungsschaum, Reinigungsmilch, Reinigungsgel und -Öl befinden. Der favorisierte Einsatz von Tensiden liegt daran, dass:

  • fettlösliche Rückstände auf der Haut, wie Schmutzpartikel aus der Luft, sich zusammen mit Wasser entfernen lassen.
  • Tenside gute „Schaumschläger“ sind, die Ihnen den Eindruck einer besonders intensiven Reinigung vermitteln möchten.

Ob ein Produkt verträglich ist oder nicht, hängt häufig von der Mischung der Tensid-Arten und deren Dosierung ab. Abzuraten ist vom Einsatz „Anionischer Tenside“. Aggressiv in ihrer Wirkung können sie die natürliche Hautbalance aus dem Lot bringen, die Haut für Schadstoffe durchlässig machen, zu Austrocknung und Reizung führen.

Anionische Tenside sind durch die Endung „Sulfate“ und -eth, im Namen eines Stoffes, gekennzeichnet:

  • Sodium Lauryl Sulfate,
  • Sodium Laureth Sulfate,
  • Sodium Cetearyl Sulfate,
  • Sodium Coco Sulfate

Mikroplastik winzige Plastik Kunststoff Partikel4) Mikroplastik

Mikropartikel werden noch immer gerne in Kosmetik- und Pflegeprodukten als Schleifmittel und Emulgatoren eingesetzt. Es handelt sich um unlösliche Polymere (Kunststoffe), die in fester Form in „Rinse off- Produkten“ wie Duschgels, Peelings und Shampoos als Kügelchen verarbeitet sind. In den „Leave on-Produkten“, finden wir sie flüssig, wachs- und gelartig vor. Anti-Aging-Cremes, Make-Ups, Lippenstifte und Sonnencremes lassen sich dadurch leichter auftragen und sorgen für ein weiches Gefühl auf der Haut.

Doch Vorsicht!

Zum einen lassen Polymere unsere Haut nicht atmen, was ein unterversorgtes, ausgetrocknetes Gewebe nach sich zieht. Zum anderen hinterlässt Mikroplastik seine „footprints“ in unseren Böden, im Grundwasser, in Flüssen und Ozeanen. Einmal in der Entsorgungskette, können die „Unverwüstlichen“ nicht mehr vollständig entfernt werden, was zu gravierenden Folgen für Mensch und Meeresbewohner führt.

Hinter diesen Bezeichnungen versteckt sich Mikroplastik:

  • AC (Acrylate Copolymer),
  • ACS (Acrylate Crosspolymer),
  • PA (Polyacrylate),
  • Polyquaternium,
  • Silikone.

Wollen Sie sich über Ihr favorisiertes Beauty-Produkt informieren? Der BUND („Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland“) hat einen Einkaufsratgeber erstellt (über das Internet abrufbar), der Pflegeprodukte auflistet, die Kunststoffe enthalten. Werfen Sie doch mal einen Blick darauf – es lohnt sich!

Doch was sind die Alternativen?

Möchten Sie NATÜRLICH schön sein und auf „Sherlock Holmes-Arbeit“ verzichten, können sie sich für zertifizierte Naturkosmetik entscheiden. Obwohl auch bei dieser ein 20%iger Anteil synthetischer Inhaltsstoffe erlaubt ist, verwendet sie überwiegend natürliche Inhaltsstoffe wie pflanzliche und ätherische Öle, Pflanzenextrakte und Wachse, die nachweislich gesundheits- und umweltschonend sind.

naturkosmetikWir von SOLUBIA gehen sogar noch einen Schritt weiter. Wir halten uns an die weltweit strengste Kosmetikrichtlinie, dem österreichischen Codexkapitel B33, in dessen Verordnung 0% synthetische Stoffe erlaubt ist.

Mit William Shakespeares Worten:

„Große Kräfte sind´s, weiß man sie recht zu pflegen,
die Pflanzen, Kräuter, Stein in ihrem Innern hegen“

In diesem Sinne: lassen Sie sich von der Natur beschenken und bleiben Sie gesund.

Sue Behrle
Heilpraktikerin

5/5 - (5 Bewertungen)

1 Gedanke zu diesem Beitrag

  1. Ein sehr guter Artikel, der den Unterschied zwischen herkömmlichen Kosmetik Produkten und Naturkosmetik erläutert. …[Weiterer Textbereich gelöscht. Anmerkung der Redaktion: Bitte keine Werbung]

    Antworten

Schreiben Sie einen Kommentar